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WPCS 2.2.0

Ranger-Grundausbildung by Sina

19 März 2019
frank steenhuisen safari guide photographer

Author: Frank Steenhuisen

Safari Guide

Zuletzt aktualisiert März 19, 2019

3 Worte die deine Erfahrung beschreiben:

Wunderschön, lehrreich, lebensverändernd!

Name: Sina Kleen

Reisezeit: Januar/ Februar 2019

Ziele: Field Guide Level 1 und wieder zurück zur Natur finden!

 

Erzähl uns ein bisschen über dich:

Mein Name ist Sina, ich bin 26 Jahre alt und ich wohne und studiere (noch) in Bielefeld. Ich war früher immer ein großer Naturliebhaber und war als Kind viel draußen, war immer neugierig und habe Dinge einfach ausprobiert. Die letzten Jahre habe ich jedoch viel Zeit damit verbracht zu studieren, viele (Neben-)Jobs zu haben und irgendwie im Alltag gefangen zu sein, einfach nur voranzukommen, weil das ja irgendwie immer von einem erwartet wird. Dabei half es mir zwar zwischendurch raus in die Natur zu gehen und draußen Sport zu machen, aber irgendwie fand ich mich generell viel zu oft darin wieder, abgeschottet von der Natur in geschlossenen Räumen zu sein, vor dem Laptop zu sitzen und vor allem viel zu viel Zeit damit zu verbringen in mein Smartphone zu starren. Außerdem habe ich jetzt im Nachhinein den Eindruck, dass ich völlig verlernt hatte, auf mein Herz zu hören bzw. generell mal herauszufinden, was ich eigentlich von diesem Leben will, weil man ständig nur damit beschäftigt ist, den nächsten Step in seinem Lebenslauf zu absolvieren.

3 Worte die deine Erfahrung beschreiben:

Wunderschön, lehrreich, lebensverändernd!

Warum hast du dich für einen Kurs entschieden?

Letztes Jahr war in vielerlei Hinsicht ein schwieriges Jahr für mich und ich entschied mich, mal alles hinter mir zu lassen und mal auszubrechen; auszubrechen aus den Routinen und dem Alltag; auszubrechen aus meiner Komfortzone, auszubrechen und einen Neuanfang zu wagen und vor allem wieder mehr zurück zur Natur zu finden. Das klingt jetzt easy, war aber tatsächlich ein schwieriger Schritt. Der Anreiz dazu kam mit Gesas Buch, das ich letztes Jahr in einem Urlaub in Österreich gelesen hatte und das mich – so verrückt wie es für mich da noch klang – unterbewusst irgendwie sofort überzeugt hatte, das Gleiche tun zu wollen, obwohl ich noch gar nicht wusste, was eigentlich genau auf mich zukommt. Großes Dankeschön an Gesa an dieser Stelle! Auf sein Bauchgefühl sollte man offenbar viel öfter hören! Ein paar Wochen später, als auch mein Kopf endlich begriffen hatte, dass ich das einfach mal wagen sollte, rief ich dann zum ersten Mal bei SafariFRANK an und genau einen Tag später entschied ich mich für diesen Kurs, was vermutlich die beste Entscheidung war, die ich jemals getroffen habe.

Ich glaube unser Bauchgefühl und unsere Herzensstimme sind ziemlich mächtige Tools, auf die wir alle viel öfter hören sollten, wenngleich das natürlich meist auch bedeutet, nicht immer leichte Entscheidungen treffen zu müssen, die erst einmal unsicher und unbequem sein können.

Was sind deine Pläne nach dem Kurs?

Ich möchte einfach nur schnellstmöglich wieder zurück und die Geschichte, die für mich gerade erst begonnen hat, weiterschreiben…

Ich kam nach Südafrika und entschied mich, für eine Weile im Busch zu leben, um mich wieder mit der Natur zu verbinden, mich selbst wiederzufinden. Und das war so ziemlich das, was dieses wundervolle Land mir gab bzw. noch mehr als das: Ich habe mich nie mehr Ich selbst gefühlt, mehr Zuhause, verbundener und glücklicher gefühlt als in diesen zwei Monaten im Busch.

Sobald wie möglich möchte ich daher auf jeden Fall noch den Trails Guide Kurs machen und wenn irgend möglich eine Zeit als Backup für Ecotraining arbeiten, um noch mehr von der Natur zu lernen und aufzusaugen und endlich auf mein Herz zu hören.

Außerdem möchte ich die kleinen Dinge wieder mehr wertschätzen, die Natur beschützen und so vielen Menschen wie möglich zeigen, dass diese Natur zu schützen notwendig ist, wenn wir alle noch weiter darin leben wollen. Außerdem möchte ich mein Handy wieder mehr ausschalten, um wieder mehr Zeit im Hier und Jetzt zu haben anstatt immer nur auf äußere Reize zu reagieren. Das alles ist mit Sicherheit schwieriger gesagt als getan, aber: why not dream big, I guess?!

Die interessantesten Dinge die du gelernt hast?

Da gab es so Vieles. Ich kannte mich ja vorher überhaupt nicht aus, war weder mal in Südafrika, noch auf irgendeiner Safari und was ich gelernt habe, ist auf jeden Fall, dass es nicht nur um die großen Big Five geht – natürlich, die sind atemberaubend und Elefanten haben es mir definitiv auch ziemlich angetan – aber es geht als Guide auch noch um so viel mehr; es geht darum, seine Sinne zu benutzen, auf alles zu hören und alles zu sehen, was um einen herum geschieht, auf die kleinen, sowie die großen Lebewesen einzugehen und Rücksicht zu nehmen, aber auch darum, die Natur wertzuschätzen, sie bestmöglich zu erhalten und ihr etwas zurückzugeben. Es gab so viele Themen, die neu für mich waren und ich habe mir so oft gedacht: „Wie soll ich mir das alles bloß merken, wie soll ich mithalten?“, aber jedes Thema von Ökologie, Geologie, Astronomie, Tierverhalten, Vögel (ja, ich glaube ich bin jetzt ein kleiner Vogelnerd geworden), Insekten, Amphibien, Pflanzen, Conservation management und was es sonst noch alles gab, war für sich spannend und das Coolste war eigentlich, dass auf dem Assessment Drive am Ende alles wunderbar ineinandergegriffen und zusammen absolut Sinn gemacht hat, wenn man die Wildnis als sein Office betrachtet; ich glaube einen schöneren Arbeitsplatz werde ich mir nie wieder vorstellen können.

Das klingt jetzt mit Sicherheit nerdig, aber die Erfahrung hat mich jetzt jedenfalls auch dazu gebracht, mich noch mehr mit den Vögeln und Pflanzen und mit der Natur in meiner Heimat zu beschäftigen und einfach mal raus zu gehen und Vögel zu beobachten, was übrigens erstaunlich beruhigend sein kann! Besonders gut hat mir auch gefallen, nach Spuren (Tracks & Signs) jeglicher Art zu suchen, sozusagen als kleiner Entdecker durch die Gegend zu laufen und sich überraschen zu lassen, was hinter der nächsten Ecke auf einen wartet. Hier waren die Walks ganz besonders schön, auf denen man richtig tief eintauchen und vor allem die kleinen Dinge sehen und erkunden konnte.

Außerdem hatte ich mich dafür entschieden, ein kleines „Experiment“ zu wagen und mir vor Ort keine Sim-Karte zu besorgen, um mich von der Smartphone-Welt einfach mal abzukoppeln, mal ungestört die Natur zu genießen ohne ständig das Gefühl zu haben, auf mein Handy schauen zu müssen. Und auch das war die richtige Entscheidung. Man braucht erstaunlich wenig, um glücklich zu sein!

Was war deine beste Wildtierbegegnung?

Puh, schwierig zu sagen, da waren einige, aber allen voran waren das denke ich die Elefanten und die Wild Dogs.

Ich wollte sehnlichst Elefanten sehen, doch obwohl sich dieser Wunsch erst am 17. Tag erfüllen sollte, war es umso überwältigender diese riesen Giganten so nah und friedlich zu sehen; die Matriachin kam wirklich direkt an unser Auto heran. Die nächste Begegnung mit Elefanten war dann erst im zweiten Camp in Pridelands, und dieses Mal sind mir dann auch tatsächlich Tränen über mein Gesicht gekullert als eine ganze Herde Elefanten uns quasi bei Ankunft im Camp willkommen geheißen hat: direkt im Damm neben unserer Lecture Hall hat diese Herde von Elefanten gespielt, trompetet und einfach nur eine gute Zeit gehabt und wir saßen direkt davor auf dem Boden und haben es einfach nur genossen. Und obwohl die Elefanten fortan jeden Tag in diesem Damm ihren Spaß hatten und wir den einen Tag sogar wortwörtlich „Frühstück mit Elefanten“ hatten (ja, so fügt sich dann wohl alles vom ersten Lesen des Buches bis hin zur Realität J), war es jedes Mal etwas ganz Besonderes und irgendwie zu schön um wahr zu sein.

Außerdem hatten wir den einen Tag gehört, dass Wild Dogs nicht weit entfernt waren, haben sie auf unserem morgendlichen Drive jedoch nicht finden können. Nach dem Frühstück beschloss unser Instruktor dann nochmal mit uns rauszufahren und wir wurden tatsächlich belohnt und konnten diese schönen, mittlerweile leider nur noch seltenen Tiere und geschützte Art beim Fressen ihrer zuvor erlegten Beute zuschauen. Später am Tag auf unserem Afternoon Game Drive fuhren wir noch einmal zur gleichen Stelle und saßen dann weitere zwei Stunden mit den Wild Dogs und haben sie einfach nur beobachtet und gelauscht, während sie dann anfingen zu spielen – das war wunderschön.

Wie fandest du die Trainer und die Camps?

Wir hatten einige Instruktoren und ich muss sagen, dass Jeder etwas ganz Eigenes an sich hatte; Jeder hatte seine eigene Nische, wo er besonders viel drüber wusste und generell seine ganz eigene Art uns die Dinge näher zu bringen und zu erklären, was ich als sehr wertvoll empfand. Generell war ich auch beeindruckt, mit wie viel Hingabe Jeder seinen Job machte, quasi rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung stand und sich kaum zurückzog; großes Lob an dieser Stelle auch noch mal an alle Instruktoren für ihre persönliche Zeit, ihre Geduld und ihr enormes Wissen, das sie mit uns geteilt haben.

Ich habe mich auch in den Camps immer sehr wohl gefühlt; im Nachhinein habe ich mich glaube ich in Karongwe am wohlsten gefühlt, weil das Camp groß genug war, um sich auch mal zurück zu ziehen und Momente für sich selbst zu haben, aber auch schöne Plätze hatte, an denen man zusammenkommen und quatschen konnte. Ich erinnere mich an schöne Abende gemeinsam am Feuer, gemeinsame Sport- und Lernsessions auf den Skydecks sowie Übernachtungen auf dem Skydeck und wundervolle Aussicht vom Beacon Rock in Karongwe. Pridelands war hingegen sehr viel kleiner, man war auf engerem Raum und auch die Zelte waren sehr viel kleiner, wo einige einen kleinen Lagerkoller bekommen haben; mir hat das jedoch nichts ausgemacht hat, weil ich eine super Zeltmitbewohnerin hatte, mit der ich mich die ganze Zeit über super verstanden und in ihr eine wundervolle Freundin gefunden habe. Pridelands war außerdem toll für seine vielfältigen Wildtierbegegnungen, die auf jeden Fall nicht mehr getoppt werden konnten, wenn es um die großen Tiere geht. Das Abschluss-Camp Selati hatte auch seine ganz eigene Schönheit und umgebende Natur und im Riverbed hatten wir ein paar witzige Runden Volleyball und insgesamt auch eine sehr gute Zeit. Generell war hier aber auch viel „Lernstimmung“ angesagt, weil das immerhin auch das Camp war, in dem all unsere Tests, das Examen und der abschließende Assessment Drive anstanden.

Wem würdest du einen solchen Kurs empfehlen?

Absolut Jedem! An dem Abend, wo ich wieder zurück in der Zivilisation war, habe ich diesen Artikel „Warum Jeder ein Ranger-Training absolvieren sollte“ auf eurer Seite gelesen, dem ich absolut zustimmen kann. So ein Kurs sensibilisiert in jeder Hinsicht: sensibilisiert, wieder zurück zu den wahren Schätzen unseres wundervollen Planeten zu finden, wieder zurück zu sich selbst zu finden, wieder an sich zu glauben und die die großen und kleinen Dinge in der Natur wertzuschätzen. Außerdem ist mir mal wieder klargeworden, wie wenig man eigentlich braucht, um glücklich zu sein: wir hatten nur ein Rucksack mit den wichtigsten Sachen dabei und ich habe absolut nichts vermisst! Gerade in der heutigen Zeit des ständigen Konsums war das nochmal eine Lehre, die mich definitiv einmal mehr darüber nachdenken lassen hat, wie unwichtig ein riesen Kleiderschrank voller Zeug ist, wovon man nicht einmal mehr die Hälfte – wenn überhaupt – anzieht. Die Erfahrung hat einen auf jeden Fall im wahrsten Sinne des Wortes mal wieder richtig geerdet!

In mein Tagebuch habe ich außerdem ein paar schöne und treffende Zeilen gefunden, die ich ganz passend finde (sorry, ist auf Englisch, irgendwie geht man irgendwann dazu über, auf Englisch zu denken :D):

„I believe that the most can be learned from the field, not from Google or from books, but from the things and creatures that you can see with your own eyes and that you can understand by researching the field by your own.

For two months I was part of that stunning nature and learned so many things in such a short time; with each day I was getting closer to nature and animals and as a result getting closer to myself and more in tune with all the spiritual power that nature spreads.“

Das sollte wirklich Jeder einmal selbst erleben; man geht als ein anderer, „reicherer“ Mensch als man gekommen ist! J

Was steht sonst noch auf deiner Afrika-Bucketliste?

Viele haben so von Botsuana geschwärmt und von Namibia – auf jeden Fall zwei Orte, die auf meiner Afrika-Liste stehen, aber Südafrika hat mich definitiv auch so umgehauen, dass ich auch dorthin wieder zurück möchte.

Wie war deine Erfahrung mit SAFARI FRANK?

Absolut unkompliziert und hilfreich! Da diese Reise meine Erste war, die ich allein in ein völlig fremdes Land unternahm, war mir wichtig, einen Reisepartner an der Seite zu haben, der mir bei Fragen sofort zur Seite steht und mir sagt, was ich alles brauche und sich um alles kümmert – quasi von der Überweisung, über die Unterlagen, die ich einreichen musste bis hin zum Transfer. An dieser Stelle auf jeden Fall ein großes Dankeschön an Stephanie, ich habe mich bei euch sehr gut aufgehoben gefühlt! J

Eure Sina

Blog Sina Ecotraining Field Guide Level16

frank steenhuisen safari guide photographer

Frank Steenhuisen

Originally from Pretoria, South Africa, Frank Steenhuisen's early exposure to the wilderness of the Greater Kruger National Park ignited a lifelong passion for wildlife and conservation. Despite relocating to Australia during his youth, Frank's heart remained in Africa, leading him back to become a professional safari guide.

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