Anstrengung, Horizonterweiterung, Spaß
Name:
Niklas
Reisezeit:
12. August bis 5. Oktober
Ziele:
Victoria Falls Camp, Simbabwe
Erzähl uns ein bisschen über dich:
Ich heiße Niklas, bin 20 Jahre alt und studiere Grundschullehramt in Bayern. In meiner Freizeit treibe ich sehr gerne Sport, spiele auf meiner Gitarre, gehe raus an die frische Luft oder treffe mich mit ein paar Freunden zu einem Spieleabend.
3 Worte die deine Erfahrung beschreiben:
Anstrengung, Horizonterweiterung, Spaß
Warum hast du dich für einen Kurs entschieden?
Ich wollte mehr über die südafrikanische Wildnis erfahren, ohne einfach nur von einem Guide durch den Busch gefahren zu werden und dabei Fotos zu schießen. Außerdem hatte ich richtig Lust darauf, zwei Monate zwischen Löwen, Giraffen, Zebras und Hyänen zu leben, fernab von alldem, was mir hier in Deutschland alltäglich begegnet.
Was sind deine Pläne nach dem Kurs?
Derzeit habe ich keine weiteren Pläne, was weitere Ausbildungen/Kurse angeht und ich sehe mich auch nicht nach Stellenangeboten für Guides in Südafrika um. Ich bin einfach nur froh, dass ich die Grundausbildung gemacht habe und nun freue ich mich darauf, mein Lehramtsstudium voll und ganz zu genießen.
Die interessantesten Dinge die du gelernt hast?
Ich habe in den zwei Monaten viel mehr gelernt, als ich vorher gedacht hätte. Nicht nur, dass mir und den anderen Teilnehmern sehr viel über die bekannten Säugetiere wie die „Big Five“ vermittelt wurde – wir lernten auch Dinge, über die ich mir vorher noch nie wirklich Gedanken gemacht hatte. Beispielsweise lernten wir viele verschiedene Vogelarten kennen, aber auch Gesteinsarten, Sternbilder und Planeten, Fische, Reptilien, Insekten, Bäume und Gräser, lokale Geschichte und vieles mehr. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich längst nicht alles davon wirklich interessiert hat, aber wenn man sich darauf einlässt, kann einen dann sogar irgendein Gestein begeistern – dabei habe ich mich nämlich ertappt.
Was war deine beste Wildtierbegegnung?
Meine beste Wildtierbegegnung war nicht lange vor Ende der Ausbildung, als ich als „Guide“ die anderen Teilnehmer und unseren Ausbilder durch das Reservat geführt habe. Wir standen mit unserem Allrad-Gefährt vor einem Flussbett auf einer kleinen Anhöhe. Auf der anderen Seite beobachteten wir ein Rudel Löwen; ein paar Männchen, Weibchen und Junge in halbhohem Gras. An sich ist das schon ein richtig spannendes Erlebnis, aber es wird noch besser: Links von uns, auf unserer Seite des Flusses, befand sich eine etwa 200 Tiere große Herde Afrikanischer Büffel, die die Löwen auch bemerkt hatten und natürlich nicht wirklich zufrieden mit deren Anwesenheit waren. Sie trabten wild hin und her und ließen die dösenden Löwen dabei nicht aus den Augen. Plötzlich, wie aus dem nichts, schoss die ganze Herde Büffel in Richtung der Löwen – so machen das die Büffel, wenn sie ihre Fressfeinde verjagen möchten. Die Luft war gefüllt von Staub, Getrampel und Büffelgebrüll. Aufgeschreckt von diesem überraschenden Manöver sprangen die Löwen auf und retteten sich ganz schnell in die Büsche, weg von den Büffeln. Die „Shlambi Niati“ – die Büffelherde, wie es in einer lokalen Sprache heißt – suchte dann noch eine Weile in dem Gras nach verbliebenen Löwen und deren Jungen, bevor sich die Lage dann endgültig beruhigte. Ach, ja: Das ganze beobachteten übrigens nicht nur wir, sondern auch ein verängstigter Leopard, mitten auf dem Baum, der etwa 10 Meter vor uns stand! Diesen sahen wir dann noch anschließend in der Dämmerung vom Baum klettern und in der Dunkelheit verschwinden. Ein Erlebnis, besser als im Fernsehen!
Wie fandest du die Trainer und die Camps?
Wir hatten während unseres Kurses nur einen festen Trainer, anstatt üblicherweise zwei. Ich fand das aber nicht so schlimm, denn unser Ausbilder machte einen guten Job. Er wusste wirklich alles, egal was man ihn fragte – von den großen Tieren, über Insekten, bis hin zu Vögeln, Gräsern und Bäumen. Manchmal war ich aber zugegebenermaßen etwas genervt von all dem Wissen und den vielen Interessen unseres Ausbilders, da es ab und zu so weit kam, dass wir z.B. bei einer Nashornbeobachtung ernsthaft über das Gras sprachen, das es gerade fraß. Ansonsten hat sich unser Trainer aber sehr viel Mühe gegeben, denn er hat uns ein kleines eigenes „Klassenzimmer“ eingerichtet: Mit Sitzgelegenheit, generatorbetriebenem Beamer und Leinwand, Bildern, Zweigen von Bäumen und Gräser mit Beschriftungen sowie gesammeltem Tierkot.
Das Camp an sich war einfach nur richtig gut! Ich war sofort überrascht, als ich bemerkte, dass ich ein Zelt allein für mich haben werde. Das Zelt war groß genug, dass ich innen stehen konnte und ein kleines Bett stand sogar auch noch darin. Das Personal säuberte es jeden Tag und räumte auf – wie im Hotel! Sowieso waren alle im Camp sehr freundlich, hilfsbereit und immer für einen lustigen Spruch gut. Und ein Highlight war natürlich das Essen. Unser Koch Zenzo zauberte uns jeden Tag morgens, mittags und abends richtig leckeres Essen auf den Tisch und ging dabei sogar noch auf (z.B. vegetarische) Wünsche ein. Ein Lagerfeuer in der Mitte des Camps durfte natürlich auch nicht fehlen. Das war einfach Top, was die Leute vor Ort geleistet haben!
Die Toiletten und Duschen waren auch viel besser, als ich es erwartet hatte. Wir hatten richtige Duschen und Klos, aber damit es wenigstens etwas abenteuerlich war, kam das Wasser ungefiltert aus dem Stausee unterhalb des Camps, in dem auch Krokodile und Nilpferde ihre Notdurft verrichteten. Trotzdem war jede Dusche ein erholsames Erlebnis – morgens, um sich aufzuwärmen und abends, um sich den Dreck und die Sonnencreme von der Haut zu waschen.
Wem würdest du einen solchen Kurs empfehlen?
Den Kurs kann ich jedem empfehlen, der eine unvergessliche Zeit in der afrikanischen Wildnis verbringen möchte und es kaum erwarten kann, jeden Tag viele neue Eindrücke und Wissen über den Busch zu gewinnen. Man sollte allerdings auch etwas Disziplin und Durchhaltevermögen mitbringen und sich bewusst sein, dass der Kurs kein Urlaub, sondern tatsächlich eine Ausbildung ist. Es gibt viele Dinge zu lernen und das leider auch viel aus Büchern und nur in der Theorie.
Abgesehen davon, kann ich den Kurs jung und alt empfehlen, beispielsweise als Semesterferien, als Auszeit von der Arbeit/dem Alltag, als Orientierungshilfe für die Zukunft, oder einfach nur aus Interesse.
Was steht sonst noch auf deiner Afrika-Bucketliste?
Direkt vorgenommen habe ich mir nichts, aber irgendwann komme ich mit Sicherheit wieder nach Afrika. Auf jeden Fall möchte ich wieder nach Südafrika, aber auch Namibia und das Okavango-Delta reizen mich. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.
Wie war deine Erfahrung mit SAFARI FRANK?
Meine Erfahrung mit safariFrank war durchweg positiv. Der Buchungsprozess wurde mir durch die Hilfe der Mitarbeiter immens erleichtert und wenn ich mal eine Frage hatte, wurde diese sehr freundlich beantwortet. Vielen Dank noch mal für alles an das Team!