Name:
Antonia Gustafsson
Reisezeit:
04.01.2019 – 16.12.2019
Ziele:
Professional Field Guide Level 1 in Mashatu, Selati, Karongwe und Makuleke / Lodge Placement: Zentralafrikanische Republik
Erzähl uns ein bisschen über dich:
Ich bin Antonia und 20 Jahre alt. Ich wusste schon seit langem, dass ich nach dem Abitur gerne ins Ausland gehen möchte. Ein genaues Reiseziel hatte ich noch nicht, nur dass es tief in der Natur liegen sollte wusste ich. Nachdem ich das Buch von Gesa gelesen habe, wusste ich „das möchte ich auch machen“, also hab ich mir einen Job gesucht und angefangen zu sparen – dann ging es auch schon los.
3 Worte die deine Erfahrung beschreiben:
Frieden, Glücklichkeit, Dankbarkeit
Warum hast du dich für einen Kurs entschieden?
Weil ich immer Fernweh nach etwas hatte, aber nicht wirklich wusste wonach. Als ich dann das Buch von Gesa gelesen habe, hab ich mich schon auf den ersten drei Seiten so verstanden gefühlt, dass ich mir dachte: „Wenn sie ihre Erfüllung in Afrika gefunden habe, klappt das bei mir vielleicht auch.“.
Was sind deine Pläne nach dem Kurs?
Ich werde mich um eine militärische Ausbildung bemühen, um dann irgendwann in einer Anti-Poaching Unit in Afrika mitwirken zu können. Zusätzlich werde ich ein Fernstudium über das Thema „Conservation“ anfangen.
Die interessantesten Dinge die du gelernt hast?
Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt, da ich zum Beispiel beim Schießen über meine Komfortzone hinauswachsen musste. Ich glaube aber das Wichtigste habe ich während meines Placements gelernt. Ich habe unter anderem mit einem indigenen Volk (den Ba’Aka; ein Pygmäen Stamm) zusammen gelebt. Die Menschen im Dorf nahe unserer Lodge leben einen komplett anderen Lebensstil als ich es bisher kannte. Sie leben in Hütten aus Ästen und Blättern und sind mehr oder weniger vom Regenwald abhängig. Sie haben keine Jobs und daher auch so gut wie gar kein Geld und hätten viel mehr Gründe sich Sorgen zu machen als wir es in Deutschland oder sogar Südafrika haben. Trotzdem geht kein Tag vorbei, an dem diese Menschen kein Lächeln auf dem Gesicht haben – dies ist etwas, von dem wir alle noch viel lernen können.
Und ich muss sagen, dass mich dieser Kurs sehr verändert hat. Ich bin im Dezember als ein vollkommen anderer Mensch in Deutschland angekommen, als ich es im Januar verlassen hatte.
Was war deine beste Wildtierbegegnung?
Während des Kurses ist mit vor allem eine Begegnung mit einem Elefantenbullen in Erinnerung geblieben. Wir sind ihm schon lönger gefolgt, jedoch war er ca. 100m von uns entfertn und gerade dabei hinter einem Wasserloch zu verschwinden. Wir hatten keine wirkliche Deckung, als er plötzlich umdrehte und mit schnellen Schritten auf uns zugetrottet kam. Unser Instructor ist sehr ruhig geblieben und hat uns gesagt, wir sollten uns doch einfach auf den Baumstamm setzen, der vor uns liegt. Gesagt, getan. Der Bulle kam immer noch auf uns zu und blieb etwa 7m vor uns stehen und schüttelte seinen Kopf – der ganze Staub flog durch die Luft. Anschließend entschied er sich dazu rechts am Baumstamm, auf dem wir saßen, vorbeizulaufen und verschwand dann irgendwann im Busch. Ich glaube für alle von uns war das einfach ein Moment, den wir nie im Leben vergessen werden. Das riesige Tier kam bis auf 3m nah an uns heran und war trotzdem so friedlich und hat nie eine Anstalt gemacht, uns irgendwas negatives antun zu wollen.
In meinem Placement in der Zentralafrikanischen Republik durfte ich außerdem das Privileg genießen, dass die Besichtigung von westlichen Flachlandgorillas und Pangolins zu den Aktivitäten der Lodge gehörten.
Wie fandest du die Trainer und die Camps?
Die Trainer sind wirklich toll. Jeder hat sein eigenes Fachgebiet aber durch die Vielfalt bekommt man von allem etwas mit. Sie alle leben im Einklang der Natur und sind definitiv fähig diesen Lebensstil an ihre Schüler weiterzugeben. Ich habe mich nie unverstanden oder nicht unterstützt gefühlt. Auch mit den Trainern sind Freundschaften entstanden!
Die Camps sind auch wunderschön. Alle sehr sauber und die „Kitchen – Ladies“, wie wir sie immer nannten haben sich um das Wohlergehen aller gekümmert!
Wem würdest du einen solchen Kurs empfehlen?
Jedem Menschen der etwas erleben möchte, dass sein Leben verändert und ihn mental reifen lässt.
Was steht sonst noch auf deiner Afrika-Bucketliste?
Ich möchte auf jeden Fall noch dieses Jahr zurück in die Zentralafrikanische Republik. Ansonsten: Tansania, Namibia, Kenia, Mali, Tschad, DRC, Kongo, Ghana, Gabon und der Sudan
Wie war deine Erfahrung mit SAFARI FRANK?
Sehr gut, eine nette Kommunikation und alle meine Fragen wurden beantwortet.