Mir wird des Öfteren vorgeworfenen, dass ich es nicht schaffen würde, mich kurz zu fassen (…Beweisführung folgt bei den nächsten Fragen).
Somit glaube ich nicht, dass ich mit 3 Worten meinem Urlaub gerecht werden würde…
Name:
Lisa Pfitzer
Reisezeit:
Juni/Juli 2018
Ziele und Art der Safari:
- Oddballs’ Camp: ein kleines Paradies im Herzen des Okavango Deltas (4 Tage, Bush walks)
- Nxai Pan Nationalpark & Kubu Island (4 Tage, guided Self-Drive)
- Bush Ways Leopard-Safari (17 Tage, Zelt-Safari: Kalahari, Okavango Delta, Moremi, Savuti, Chobe)
- Victoriafälle Simbabwe (4 Tage)
3 Worte die deinen Trip beschreiben:
Mir wird des Öfteren vorgeworfenen, dass ich es nicht schaffen würde, mich kurz zu fassen (…Beweisführung folgt bei den nächsten Fragen).
Somit glaube ich nicht, dass ich mit 3 Worten meinem Urlaub gerecht werden würde…
Dein Lieblingsort und warum?
Auch bei Ländern gilt: der erste Eindruck zählt! Und der erste Eindruck den ich von Botswana hatte … war gigantisch. Mein Ziel: Oddballs’ Camp, im Herzen des Okavango Deltas.
Kaum angekommen, sprang ich mit meinem Guide in ein Mokoro und los ging das Abenteuer. Wir waren keine fünf Minuten im Boot sah ich links von mir ein Nilpferd an Land und rechts von mir ein Elefant im Wasser. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen sollte… Nachdem wir auf Chiefs Island an Land gingen, wurden mir erstmal die Sicherheitsregeln erläutert:
Niemals rennen im Busch – nur Futter rennt!
Und kurz nachdem wir losliefen, wurde ich bereits auf die Probe gestellt. Direkt im hohen Gras neben mir rannte etwas los, sehen konnte ich es nicht. Ich starrte wie versteinert ins Gras, mein Guide beobachtete nur mich. Ich bewegte mich gar nicht mehr, hatte wahrscheinlich auch aufgehört zu atmen…
Ich hatte die Feuerprobe bestanden. Mein Guide hatte wahrscheinlich bereits schon am Geräusch, wie sich das Tier neben uns bewegt, erkannt, dass es sich hierbei um eine Impala handelte. An diesem Tag sollten wir noch zahlreiche Impalas sehen. Und während die untergehende Sonne die traumhaft schöne Landschaft um mich herum in goldenes Licht tauchte, brachte mich mein Guide zurück ins Camp. Hier konnte ich dann den Sonnenuntergang über dem Okavango genießen.
Geschlafen habe ich in einem Zelt auf einem hölzernen Deck. Und sobald die Dunkelheit einbrach, wurde es laut. Tausende von Grillen und Fröschen begannen, ihr Nachtlied zu singen…
Doch mitten in der Nacht durchbrach ein anderes Geräusch das Gezirpe der Grillen. Etwas Großes lief durchs Wasser, direkt vor meinem Zelt! Ich wusste sofort, dass es ein Elefant sein musste und riskierte einen Blick aus meinem Zelt. Ich konnte ihn nicht sehen und doch wusste ich, dass er ganz nahe sein musste. Direkt neben meinem Zelt ragte ein riesiger Busch bis ins Wasser und kleine Wellen umspielten die Zweige, die bis ins Wasser reichten. Der Elefant musste direkt hinter dem Busch stehen.
Ich setzte mich auf die kleine Veranda vor meinem Zelt und lauschte in die Nacht, bis mich die Kälte zurück ins Zelt zwang.
Am zweiten Tag gingen mein Guide und ich wieder auf einen Bush walk. Lange stapften wir durch Gras und Sand, bis wir eine Nachricht über Funk erhielten. Wir kehrten um und schnellen Schrittes eilten wir durch den Busch, wichen Bäumen und Ästen aus und schreckten zahlreiche Impalas auf…
Und plötzlich sehen wir einen Elefanten im hohen Gras, keine 50 Meter entfernt… wir laufen weiter… am Elefanten vorbei. Ich wundere mich und nachdem wir weitere 10 Minuten durch den Busch eilen, wage ich die Frage zu stellen: Was haben denn die Leute am Funkgerät gesehen?
Die Antwort: Einen Löwen! Ich frage weiter: Laufen wir gerade einem Löwen hinterher??? Grundsätzlich empfiehlt sich, die Frage nicht zu stellen, wenn man die Antwort nicht hören möchte!
Natürlich liefen wir einem Löwen hinterher. Ein leicht flaues Gefühl stellte sich in meinem Magen ein und während wir dem Löwen weiter folgten gingen mir viele Dinge durch den Kopf. z.B.: Aus Gesas Buch wusste ich, dass die Guides in Südafrika bei Bush walks mit einem Gewehr bewaffnet sind … Wir hatten… ein Taschenmesser!?!
Aber egal, wir folgen weiter dem Löwen. Wir klettern auf der Lichtung auf welcher der Löwe gesichtet worden war auf einen Termitenhügel und beobachten die Landschaft. Der Löwe ist fort, wir haben ihn verpasst. Ich weiß nicht, ob ich deswegen traurig, oder glücklich bin…
Komischer weise fühlte ich mich bei meinem Guide stets sicher, selbst als wir den Löwen verfolgten. Er war kein Mann großer Worte, erklärte nur die Dinge, die gesagt werden mussten. Trotzdem war er ein zutiefst freundlicher Mann, der eine unglaubliche Ruhe ausstrahlte. Das Lustige: er hatte eine ausgeprägte Rechts-Links-Schwäche. Nein… Schwäche kann man das gar nicht mehr nennen. Wenn er mich auf einen Elefanten rechts von mir hinwies, so konnte ich davon ausgehen, dass irgendwo im 360°Winkel um mich herum ein Elefant stand. Und obwohl er weder Rechts noch Links kannte und keine Uhr besaß, führte er mich jeden Tag im Mokoro und zu Fuß durch ungezähmte Wildnis ohne vorgegebene Route und wir kamen immer genau 10 Minuten vor dem Essen wieder im Camp an…
Ja, Oddballs’ ist ein kleines Paradies in mitten des Okavango Deltas. Auch wenn ich an zahlreichen weiteren Orten in Botswana war, die mindestens genauso schön waren, so gilt auch weiterhin: der erste Eindruck zählt.
Und das war mein erster Eindruck von Botswana!
Was war deine beste Wildtierbegegnung?
Im Moremi Game Reserve entdeckten wir an einem Morgen eine Löwin mit ihrem Kind. Wir beobachteten die beiden, während mehr und mehr Autos sich zu uns gesellten.
Plötzlich wurde die Mutter immer kleiner, presste sich ins Gras… sie hatte ihre Beute entdeckt… eine Red Lechwe Antilope, keine 100 Meter entfernt.
Alle im Auto hielten die Luft an, keiner gab ein Ton von sich. Wir warteten… und warteten. Die Löwin bewegte sich nicht. Doch plötzlich verschwand die Antilope aus dem Sichtfeld der Löwin. Darauf hatte die Löwin wahrscheinlich nur gewartet. Sie nutzte nun die Autos um sich näher an die Antilope heranzupirschen. Und sie schaffte es, es lagen keine 20 Meter zwischen ihr und der Antilope. Wir können unser Glück kaum fassen, aus dieser Entfernung ist der Löwin der Erfolg schon sicher…
Wäre da nicht ihr Kind. Vertrottelt tapst es durch die Gegend und wird natürlich von der Antilope gesehen. Diese stößt einen Warnruf aus und rennt um ihr Leben. Und nun können wir eine wirklich aussichtslose Jagd beobachten. Das Löwen-Baby trottet der Antilope hinterher… Leider sehen wir heute keine erfolgreiche Jagd, dafür werden wir jedoch am Nachmittag noch ein Leoparden-Baby sehen. Es liegt ruhig im hohen Gras und beobachtet uns. Von der Mutter keine Spur. Wir beobachten das Baby lange und wundern uns, warum es trotz der zunehmenden Anzahl an Autos so ruhig bleibt. Doch dann sehen wir es… das Baby ist nicht alleine. In einem Busch nebenan liegt Mama-Leopard. Wir sehen nur ihre Pfote und wir warten darauf, dass sie sich bewegt.
Und wir werden für unsere Geduld belohnt! Plötzlich erhebt sich Mama-Leopard und klettert auf die Spitze des Busches. Da sitzt sie, wird von der untergehenden Sonne angestrahlt und blickt in die Ferne…
Würdest du diese Safari weiterempfehlen und wenn ja warum?
Auf jeden Fall!!! Ich hätte nie gedacht, dass es so unter die Haut geht, die Tiere Afrikas in ihrer wilden Umgebung zu entdecken.
Die 17-tägige Safari mit Bush Ways war eine Zelt-Safari. Auch wenn ich jede Nacht im Zelt recht bescheiden geschlafen habe, da ich im Schlafsack Platzangst bekomme, hätte ich mein Zelt um nichts in der Welt gegen eine Lodge eingetauscht. Es ist ein tolles Gefühl, sein eigenes Zelt in einer traumhaft-schönen Landschaft aufzubauen. Hierdurch ermöglicht sich ein Safari-Erlebnis fernab vom Massentourismus. Und die Geräusche der Nacht sind unbeschreiblich. Ich konnte Löwen, Leoparden, Wildhunde, Hyänen… hören. Ein unbezahlbares Erlebnis.
Wie waren deine Guides?
Allesamt freundlich, kompetent und mit einem 6. Sinn ausgestattet, haben sie mir ihr Land auf eine Weise nähergebracht, wie ich es mir nicht hätte erträumen können.
Wie war deine Erfahrung mit SAFARI FRANK und deren Partnern?
Ich habe mich bei SafariFRANK bestens aufgehoben gefühlt. Mein Urlaub war bis ins kleinste Detail perfekt geplant.
Was ist auf deine Afrika-Bucketliste?
AFRIKA!!!
Weitere Kommentare?
Vielen Dank für 4 unvergessliche Wochen in Botswana!